Security für Batteriesystem der Zukunft: EU-Projekt gestartet

Ein innovatives Batteriesystem entwickeln und damit die Mobilität von morgen mitgestalten – dieser Aufgabe stellen sich Forscher der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) gemeinsam mit 16 Partnern im EU-Forschungsprojekt „MARBEL“. Das Projekt hat zum Ziel, ein innovatives und umweltfreundliches Leichtbau-Batteriesystem mit erhöhter Energiedichte bei gleichzeitig kürzerer Ladezeit zu entwickeln.

Im Fokus steht dabei eine nachhaltige Gestaltung von Innenleben und Gehäuse des modular aufgebauten Systems. Dazu sollen Lösungen und Prozesse für eine nachhaltige Zerlegung und Wiederverwendung der Energiespeicher unter Einsatz von Sekundärrohstoffe erarbeitet werden. Ziel ist es, sogenannte Second-Life-Anwendungen sicherzustellen. Eine nachhaltige Bauweise, kürzere Ladezeiten und damit eine höhere Reichweite wird nach Ansicht der Koordinatoren dazu beitragen, die Akzeptanz und Nutzung von Elektrofahrzeugen auf dem europäischen Markt zu fördern.

An der THI werden zwei Teilprojekte von MARBEL realisiert. Prof. Dr. Hans-Georg Schweiger, Forschungsprofessor für Batteriesysteme, ist für die Leitung der Batterie-Tests sowie für die Erprobung und Validierung des entwickelten Systems verantwortlich. Prof. Dr. Hans-Georg Schweiger: „Das THI-Institut C-ECOS freut sich sehr, in seinem zweiten EU-H2020-Projekt einen Beitrag zur Entwicklung von sicheren und nachhaltigen Energiespeichersystemen zu leisten. Die Schwerpunkte der Forschungsgruppe ‚Sichere Elektromobilität‘ liegen dabei zum einem im Batteriesystemdesign, unter Verwendung nachhaltiger Materialien, wie auch im Bereich Batteriebelastungstests.“

Die Forschungsgruppe um Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Hof trägt zur Definition der Anforderungen an die IT-Sicherheit des Systems und zur Entwicklung der Anbindung des Batteriemanagementsystems an eine Cloud bei, wobei der Schwerpunkt auf der Cybersicherheit liegt. Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Hof: „Batteriesysteme der Zukunft stellen ein attraktives Ziel für Hacker dar. In MARBEL entwickelt meine Forschungsgruppe Schutzmethoden gegen Angriffe in zukünftigen Mobilitätsszenarien“.

„MARBEL“ wird durch das H2020-Programm der Europäische Union mit einem Gesamtvolumen von 10 Millionen Euro geförderte. Die THI erhält davon ein Teilprojektbudget von 1,1 Millionen Euro. Das Projekt bringt 16 Partner aus acht Ländern zusammen. Neben der THI sind dies die Forschungszentren Eurecat, Energy Research Institute of Catalunya (IREC), SINTEF, Institute of Communication and Computer Systems ICCS Athens und das Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik. Weitere Mitglieder sind IDIADA Automotive Technology, Powertech Systems, OTC Engineering, Centro Ricerche Fiat – CRF sowie fünf Komponentenhersteller.

(Quelle: THI)

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